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  • AutorenbildRenke Schulz

Covid teilt sich mit

Moin moin,

aus gegebenem Anlass gibt es vor allem eines zu sagen:

Wir wünschen uns alle, dass wir diese Zeit wohlbehalten durchstehen und in der bestmöglichen Verfassung wieder in die Normalität zurückkehren, sowohl für ein Leben in Thailand, als auch überall auf der Welt.

Wobei das mit der Normalität neuerdings so eine Sache ist.

Vorhanden ist sie nicht mehr, zumindest in der altbekannten Variante.

Wenn zur Zeit etwas normal ist, dann ist es, dass nichts mehr normal zu sein scheint.


Dies lässt sich auch einfach erklären, ist der neue Umstand doch allen sehr neu und niemand weiß, wie der richtige Weg aussehen mag. Was daraus folgt sind in kürzester Zeit Änderungen im alltäglichen Leben, weil sich immer neue Maßnahmen aufdrängen mit dem Versuch, die Oberhand der Lage zu gewinnen. Bezogen auf die Normalität:

Was gestern noch in Ordnung war, ist am nächsten Morgen schon falsch gewesen.

Dabei könnte es doch auch etwas einfacher sein, wenn man sich ein bisschen umschaut. Anscheinend stattet Corvid überall seinen Besuch ab, wieso also nicht einfach abschauen, was anscheinend woanders geholfen hat?

Dies scheint jetzt auch so langsam in Thailand angekommen zu sein, und so wurden innerhalb kürzester Zeit immer drastischere Maßnahmen ergriffen, nachdem man Statistiken geschönt hat, in der Hoffnung den Tourismus so lange wie möglich am Leben zu halten.

Dass dieser dann von außen und nicht durch Thailand zum Erliegen kam, führte zum Einlenken in der Handlung.

Ein kurzer persönlicher Abriss über den Ablauf der Ereignisse:

  • 13. Januar: Erster Coronafall außerhalb Chinas, in Thailand

  • Mitte Januar: Mind berichtet mir zum ersten Mal von dem Virus und es existieren die ersten Hinweisschilder an öffentlichen Plätzen

  • Ende Januar: Beim Urlaub im Süden Thailands boomt der Tourismus (https://www.thailandteilt.net/post/railay-beach)

  • Anfang Februar: Chinesische Touristenzahlen werden sehr rückläufig in Thailand

  • 12. Februar: Ich teile euch meine ersten Erfahrungen des Maskentragens (https://www.thailandteilt.net/post/weiß-soll-mir-wohl-stehen)

  • Mitte Februar: Größtenteils belustigendes und belächeltes Feedback zu meinem neuen Gesichtsschmuck

  • Ende Februar: Beim Besuch meiner Eltern gehört uns der Urlaubsort fast ganz alleine , und es scheint, als seien sie bei mir besser aufgehoben als in Europa

  • 2. März: Thailand hat 43 gemeldete Krankheitsfälle

  • Anfang März: Überall werden die Grenzen geschlossen und das Leben zurückgefahren, und in Thailand fragt man sich, wo die Menschen bleiben, ist doch noch alles beim Alten

  • 15. März: Die registrierten Fälle steigen exponentiell aus dem Nichts an; Zuvor hatte man ausschließlich hunderte Personen mit Symptomen in der Kategorie "unter Beobachtung"

  • 18. März: Bars, Cafés, Massagen und andere öffentliche Einrichtungen müssen schließen

  • 22. März: So ungefähr alles, wo Menschenansammlungen möglich sind, muss schließen (Mein Favorit: Hahnenkampf-Arenen)

Und damit hat Thailand innerhalb von 4 Tagen die Maßnahmen im Vergleich zu anderen Ländern in Sachen Strenge und Rigorosität ausgestochen. Wissend was in anderen Regionen noch folgte, kann man sich denken, wo die Reise hingehen wird.

Mit der Durchsetzung ist es allerdings nicht so einfach. So sehr wie im Zentrum Bangkoks seit Wochen eine soziale Maskierungspflicht herrscht, so wurde diese bis vor kurzem im Vorstadtbezirk nur von Wenigen umgesetzt.

Und nun? Auch wenn offiziell noch keine Ausgangssperre verhängt worden ist, gleicht Bangkok einer leeren Stadt.

Das Land atmet und zehrt von dem Leben draußen auf der Straße und ist darauf angewiesen. Es gibt hier genügend Menschen, die von der Hand in den Mund leben, wobei das Konzept des Sparens hier eher fremd ist. Der Handel zwischen den meisten Thailändern beruht auf einem täglichen Austausch von Waren und Dienstleistungen. Nun müssen sie alle ihre Tätigkeiten einstellen, und ein Sozialsystem, das sie auffangen könnte ist …, nun ja, könnt ihr euch denken. Und wehe sie werden schwer krank, denn ein Gesundheitssystem, wie wir es kennen,...., nun ja, ihr habt den Gedanken noch.


Da rückt die Wichtigkeit von Familie und Freunden umso mehr in den Vordergrund, und ein guter Zusammenhalt untereinander ist unersetzlich.

So liegt es mir wirklich am Herzen zu wissen, dass es euch gut geht, und auch ich kann euch mitteilen, dass ich mich glücklich schätze, guter Gesundheit zu sein und gewisse Sicherheiten in meinem Leben weiß.

Umstände, die man sich nicht oft genug mit Wertschätzung und Dankbarkeit bewusst machen kann.

Die Situation ist ernst, das soll auch nicht abgestritten werden, und doch komme ich nicht umhin von der ein oder anderen Skurrilität zu berichten, und so dem Versuch, ein Lächeln in eure Gesichter zu zaubern.

Zum Einen wären da die Hunderte, genauer Tausende von Taxifahrern, egal ob Tuk Tuk, Auto oder Motorrad.

Alle hoffen, dass die wenigen Kunden zu ihnen kommen, und um dies zu erreichen, werden drastische Maßnahmen ergriffen:

Jeder Fahrgast wurde noch nie so freundlich angesprochen wie zur Zeit, sie bieten sogar von sich aus an, nach dem Taxameter zu fahren, und einen nicht mit einem Festpreis zu betrügen, oder ernsthaft nach Navi zu fahren, und keinen "Geheimweg" einmal um die Stadt herum.

Zum Anderen unser Fahrstuhl.

Dieser hat auch eine Entwicklung durchgemacht und wurde der Situation entsprechend aufgepeppelt.

Zuerst gab es durch aufgeklebte Markierung eine strikte Vierteilung der Standfläche, und wehe, man steht in der hinteren Reihe und muss dann zuerst raus, so spielt man eine Mischung aus heißer Draht und Twister.

Abstand im Aufzug

Dann wurde die Wandverkleidung bestückt, zuerst mit einem Taschentuchhalter und später mit Zahnstochern.

Könnt ihr erraten wofür? Ein kleiner Tipp: Für die persönliche Gesichtshygiene waren diese nicht gedacht.


Dieses System funktioniert natürlich nur, wenn die Utensilien vorhanden sind. Nun die Einstellungsfrage, was macht ihr, sollten die Behälter leer sein?

"Ich konnte nicht zur Arbeit kommen, weil die Zahnstocher im Aufzug fehlten."

Wie war das nochmal mit der Normalität?

Wenden wir das Konzept der Raumteilung auch auf die Café-Kette meiner Wahl an.


Coffee Club Bangkok


Es sind nur noch Liefern und Abholen und kein Verzehr vor Ort erlaubt, und so wird aber versucht, das Warten so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten. Ich denke, so eine Raumaufteilung würden viele in Arztpraxen begrüßen.

Mich erinnert es eher an einen Gerichtssaal, nur dass man hier freiwillig etwas abholt, und nicht im schlimmsten Fall selbst abgeholt zu werden.


Ganz aktuell folgt hier der Anblick, als ich heute mein Wohngebäude betreten wollte.


Gesperrte Drehtür

Nun ja, dass Viren Drehtüren mögen, ist Grundschulwissen.

Auch die öffentlichen Verkehrsmittel gleichen sich nicht mehr wie noch zuvor.

Ich verweise gerne nochmal auf das Bild in der S-Bahn in meinem alten Maskenbeitrag (https://www.thailandteilt.net/post/weiß-soll-mir-wohl-stehen), es scheint inzwischen aus einer vergessenen Zeit zu stammen (4 Wochen).

Kombiniert man den Aufzug und das Café mit den öffentlichen Bahnsteigen, ergeben sich ganz neue Richtlinien des persönlichen Hinstellens. Auch scheint es ein kulturelles Umdenken zu geben, und so weicht man vom Kuschelkurs in Zügen ab und steht jedem eine gewisse räumliche Freiheit zu, außer an Rolltreppen, da scheint Hektik und Eile zu regieren, und alle gesundheitlichen guten Vorsätze für 1 Minute außer Kraft gesetzt. Ich habe schon gehört, Viren gehen sowieso lieber Treppe.

Hier im Hintergrund könntet ihr eigentlich sehen, wie sich die Menschen Rücken an Rücken in der Mitte treffen, um auf beiden Bahnsteigen geordnet in die Bahnen einzusteigen, dafür hätte ich das Bild allerdings vor einigen Wochen aufnehmen müssen.

Modische Stoffmaske

Nun sind wir ehrlich, der Blick ist wohl eher an der neuen Maske hängen geblieben als an dem Hintergrund.

Und da ich an der Quelle sitze, mag ich euch die neuen Kreationen nicht vorenthalten:


Und so findet man sich in der neuen Normalität wieder, in der man innerhalb weniger Stunden in einer Produktion für Hemden eine zweite Produktion für Masken implementiert, und beide Produktionen parallel laufen lässt.

Das Ergebnis?

Eine modische Kombination, die sich schon bald in der neuen Normalität als gewöhnlich wiederfinden wird, und so war mir sogar schon die Rheinischen Post beim Veröffentlichen voraus, wer hätte gedacht, dass diese Zeitung Trends vorgibt. Und wer hat mir das Foto gezeigt? Eine thailändische Mitarbeiterin.

Diese globale Vernetzung hat auch was für sich.


Maske passend zum Hemd

Doch nun schließen sich allmählich auch die Tore Bangkoks, und die Stadt leuchtet alleine im Dunkeln vor sich hin.

Die neue Idee der Regierung ist eine Ausgangssperre von 19.00 abends bis 7.00 morgens, denn jeder weiß, Viren sind nachtaktiv.


Wenn du dir anschauen möchtest, welche Entwicklung die Maske genommen hat, lies diesen Beitrag: (https://www.thailandteilt.net/post/weiß-soll-mir-wohl-stehen)

Mit dem Wunsch, dass ihr alle gesund bleibt, und den besten Grüßen,

Renke


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